Der Weg vom Flughafen zum Hostel geht mit einem Bus und der Metro leicht, dauert aber dennoch eine knappe Stunde. Von der Metrostation braucht es noch ein paar Minuten zu Fuß und so früh wie selten, erreiche ich meine Unterkunft. Meine Tasche kann ich im Abstellraum unterbringen, dann eine kleine Recherche bevor ich wieder auf der Straße bin.
Zunächst mache ich mich auf zu einem kleinen Laden, dessen Steaksandwiches besonders gut sein sollen. Die Dame hinter dem Tresen versteht mich zwar zunächst gar nicht, danach versteht Sie mich zwar auch nicht, aber ich erhalten ein sehr leckeres Frühstück. Ein wenig „unterhalten“ wir uns noch, Sie ist ist wirklich liebenswert, aber viel mehr als ein Wort pro Satz verstehe ich leider nicht. Sie versteht meine spanischen Antworten etwas besser und heißt mich zum Schluß „Willkommen in Brasilien“
Frisch gestärk, aber noch immer Müde gibt es auf dem Weg noch ein Espresso, dann finde ich mich bald am Strand wieder. Vor mir der Blick auf den Zuckerhut. Intensiv strahlt die Sonne auf mich hinunter, aber insgesamt steht Sie relativ tief am Himmel, dies ist doch der südlichste Punkt meiner Reise so weit und es ist immer noch Winter. Ein paar Minuten verbleibe ich im Schatten, darauf folgend kommt dann die verzweifelte Suche nach einem Weg den ich in einer App(Maps.me) gesehen habe. Angeblich kann man auf den Berg nebem dem Zuckerhut hoch – nach einigen Fragen und erhaltenen Anweisungen, stellt sich raus, dass dies nur mir einem Führer möglich ist. Alles klar, weiter geht es Richtung Copacabana, ein Stück führt mich durch einen angenehm kühlen Tunnel um kurz darauf mich an einem fast Palmen freien Strand wieder zu finden. Ebenfalls die Gäste sind rar gesäht.
Nach einigen Metern an diesem riesigen Strand biege ich wieder ab um mic langsam auf den Weg zum Hostel zu machen. Ein wenig bergauf und wieder bergab, an einem sehr großen Friedhof vorbei und dann ist da ein Supermarkt kurz vor meiner Unterkunft. Interessiert streife ich durch die Regale, schaue mir die Angebote an und versuche Ähnlichkeiten und Unterschiede zu anderen Ländern zu finden – immer einer meiner liebsten Beschäftigen in einem neuen Land. Auffällig ist das es in Brasilien eine große Auswahl an Bier und Käse gibt – sogar einigermaßen gutes Brot kann ich finden. Mit einem großen Bröttchen und einem Blauschimmelkäse komme ich kurz darauf im Hostel an und genieße Beides auf der Dachterrasse.
Eingechecked, geduscht und eingeschlafen, ist es auch schon Abend. Wieder auf dem Dach schreibe ich noch ein wenig und plane endgültig alle Schritte bis vor die Haustür in Deutschland.
Am nächsten Morgen weckt mich mein Handy, ich will mich früh hoch zur Christus Statue machen. Beim nächsten Aufwachen ist es Mittag. Es fehlte in den letzten Tagen wohl eindeutig an Schlaf. Plan B: der Bus. Schnell ist eine Verbindung gefunden und ich auf dem Weg.
Als ich mich gerade am unteren Ende der Tram, die einen hoch bringt, auf eine Bank setze, machen die deutschen Jungs neben mir gerade ein paar Scherze. Dabei ist dann einer Überrascht das ich auch Deutscher bin – die Gruppe von einem guten dutzend besteht aus Studenten aus Berlin die bevor Sie zu einem Termin in Brasilien „müssen“ noch ein paar Tage Rio eingebaut haben. Mit dem einen unterhalte ich mich eine weile, er ist an meiner Reise interessiert und er erzählt von Libanon und Sri Lanka, wo er gerade erst gewesen ist.
Nach einer kurzen Fahrt hinauf erblicke ich den großen Jesus und die noch viel bessere Aussicht über die die ganze Stadt. Auch ein paar Affen haben den Weg hinauf gefunden und lenken die Aufmerksamkeit auf sich. Ein bisschen verweile ich hier oben bevor es zunächst wieder runter und dann zurück zum Hostel geht. Unterwegs wieder Brot und Käse in einem Supermarkt besorgt.
Als ich mein Zimmer betrete packt die Dame, die im Bett unter mir schläft Ihre Tasche. Sie kommt aus Paraguay und wir haben ein sehr lustiges Gespräch. Ich frage Sie was man in Ihrem Land denn wohl besuchen könnte – „Da gibt es nichts zu sehen“ scherzt Sie. Na gut, dieses Mal steht dies sowieso nicht auf dem Plan.
Schon finde ich mich wieder in meinen Laken wieder, ein wenig mehr Schlaf nachholen.