Gegen 9:00 Uhr treffen wir uns am Restaurant Sunflower für den Kochkurs. Neben uns Dreien gesellt sich noch ein französisches Paar dazu – gemeinsam laufen wir die paar Meter zum Markt. Zuzu führt uns in alle Ecken des Markts, von Stand zu Stand entdecken wir Neues und Sie teilt Ihr Wissen mit uns. Im Bereich des frischen Fleisch herscht ein üblicher Geruch, heute ausgesprochen dezent – interessant ist dabei aber das die meisten Fische die hier veräußert werden, noch am leben sind. Wohl nicht der beste Ort ein Fisch zu sein.
Nachdem die fehlenden Zutaten eingekauft sind und alle Anwesenden damit Spaß hatten das ich die halbe Zeit gebückt unter den tief hängenden Planen herumgekrochen bin, geht es mit hilfe von Pferdekutschen zur Küche.
Ein kleiner Bambus Verschlag begrüßt uns in Front von Zuzu’s Zuhause. Nach einer kleinen Einweisung beginnen wir zu schnibbeln, bald darauf werden noch Saucen zugerührt bevor wir damit beginnen ein nach dem anderen Gericht zuzubereiten. Ein paar Stunden verbringen wir damit Speisen zu kochen und zu essen. Alle sind gut gefüllt und gut gelaunt, zu den dann aufgetischten gebackenen Bananen mit Honig kann dann aber doch keiner nein sagen. Insgesamt geht eine sehr lustige Unternehmung zu Ende als wir langsam zum Hostel zurück rollen.
Zu meiner Überraschung wollen Simon und Pengyuan dann am Abend etwas Essen gehen, nun eine Kleinigkeit kann ich vielleicht auch verdrücken, so geht es auf zu einem chinesischen Restaurant inklusive chinesischem Pärchen und drei Deutschen die wir am Abend zuvor noch auf dem Dach(Bar) kennengelernt hatten. Überraschend authentisch erscheint dieser Ort, somit fällt es mir nicht schwer mich für ein paar Dumplings zu entscheiden. In gemütlicher Runde geht der Abend zu Ende.
Der nächste Morgen bricht wieder einmal Sonnig an. Zeitig genieße ich das einigermaßen zu genießende Hostelfrühstück. Darauf folgend warte ich dann auf den Begin der Bootstour, für die ich mich am Vortag eingetragen habe. Zusammen sind wir drei, ein Franzose, Na Ree eine Koreanerin und ich – auf geht es zu der circa 8 Stunden Tour für die volle Dosis Inle Lake.
Nach ein paar Minuten zu Fuß zum Anleger und knapp 20 Minuten in einer Art Kanal, erreichen wir dan den eigentlichen See. Direkt begrüßt werden wir von den, für den Inle Lake bekannten Einbeinruderern(Fischer). Die ersten beiden Stops sind Pagode, wobei die erste von Touristen und entsprechenden Ständen umzingelt ist, an der Zweiten sind wir fast allein.
Nun ist dann auch schon Zeit für eine Mittagspause, welche wir bei unserem Bootsfahrer Zuhause einnehmen. Ein einfach Holzhaus mit zwei Ebenen welches sich auf Pfählen über Wasser hält. Mein Versuch auf Myanmar zu bekunden das es lecker ist, bringt mir nur fragende Gesichter und eine weitere Suppe. Daran muss ich wohl noch etwas arbeiten.
Mit gefüllten Magen dürfen wir uns dann ein wenig betätigen als es auf ein etwas altmodischeres Kanu geht und wir die Padel bedienen um uns durch das umliegende Dorf zu schippern.
Trocken und mit neuen Einblicken kehren wir dann aber in unser eigentliches Boot zurück, welches uns nach kurzer Fahrt zu einer Weberei bringt. Hier werden diverse Kleidungsstücke aus Wolle, Seide und Lotuspflanzen hergestellt. Gerade letztes ist ein sehr aufwendiger Prozess. Die Wurzeln der Lotusblume werden hierfür aufgebrochen und die darin enthaltenen Stränge „gesammelt“. 8000 dieser Wurzeln und ein Monat Arbeit geht dann in ein Schal – dieser steht dann für 75$ zum Verkauf, meiner Meinung noch überraschend günstig. Dieser fühlt sich zwar nicht so geschmeidig an wie Seide, ist aber wesentlich stabiler.
Ein paar Bootsminuten später halten wir dann an einer Hütte in der Zigaretten und Zigarren gerollt werden. Besonders hierbei ist vor allem das hinzugefügte Minz, Anis oder Bananen Aroma.
Auf unserem Rückweg gibt es nochmal einen kurzen halt an einem Kloster bevor wir denn See wieder hinter uns bringen.
Am letzten Abend am Inle Lake geht es dann noch mal zu Zuzu in das Sunflower Restaurant – gemeinsam mit Simon, Pengyuan, Na Ree, einer der Deutschen und dem französischen Pärchen.